…und nochn Video, diesmal mit Svea und der Leckerliekugel
Treffender kann man Svea kaum noch beschreiben, sie hat nämlich eine Abneigung gegen ihre Augen. Anders kann ich mir ihre erhöhte Verletzungsneigung ihrer wunderschönen braunen Seelenfenster nicht erklären.
Angefangen hat ihre Verletzungsreihe schon 2009. Da stürmte sie mit gesenktem Kopf und eifrig schnüffelnd über ein Stoppelfeld. Mit ihrem linken Auge hat sie dann probiert, ob sie ein Strohhalm einfangen kann. Es kam anders als sie es sich vorstellte und der Strohhalm riss ihr ein riesen Loch in die Hornhaut.
Mit Augensalbe und antibiotischer Salbe und viel viel Zeit ist ihre Hornhaut wieder zu- bzw. nachgewachsen.
Ein paar Jahre Ruhe folgten.
Im Herbst 2011 hatte sie dann ein entzündetes rechtes Auge. Der Tierarzt gab uns künstliche Tränen, da er von Zugluft und trockenen Augen ausging. Mittlerweile denke ich, daß sie beim Schnüffeln bestimmt wieder irgendein Gewächs ins Auge bekommen hatte.
Gegen Ende 2011 hatte sie sich dann tatsächlich ein Gewächs durchs Auge gezogen, mit Geduld und Tränenflüssigkeit hatte sich das rechte Auge allerdings recht rasch erholt.
Dieses Jahr, also 2012, hat sie bei einer Gassirunde im Schnüffeleifer übersehen, daß Kanthölzer frech ihren Weg in Schnüffelkopfhöhe kreuzten, als sie es bemerkte und den Kopf noch rasch wegdrehen wollte, passierte es auch schon. Piiiiieeeeeeep… Wenn sie kein Fell hätte und ihre Haut schweinchenfarben wäre, dann würde man jetzt nen fettes Veilchen rund um ihr linkes Auge erkennen.
Okay, im Gegenirgendwelchegesgenständerennen war sie schon immer gut. Sie ist bisher schon gegen wild in der Gegend herum stehende Häuser geprallt, hat Autos mitgenommen, Fahrradständer und diverse Hecken. Wenn sie nicht gerade Fäulein Guckindieluft spielt, spielt sie Bluthund und wer braucht schon Augen, wenn die Nase viel tollere Bilder liefert…
Liebe mitlesende Hundehalter, wenn ihr Hund auffällig oft zwinkert, ein Auge mehr schließt als das andere oder beide Augen zukneift, weil es ihm anscheinend zu hell ist, dann gehen Sie bitte zum Tierarzt und lassen ihn mal ein Auge auf den Hund werfen. Schon zu trockene Augen können den Hund erblinden lassen und künstliche Tränenflüssigkeit ist wirklich nicht teuer.
Nun leben die beiden Mädels schon sechs bzw. sieben Jahre bei uns und dennoch gelingt es ihnen immer wieder mal, uns zu überraschen.
Wir leben seit bald drei Jahren in einem kleinen Reihenhäuschen mit Keller und bis vor Kurzem war der Keller für die Hunde sowas wie eine selbstauferlegte Tabuzone. Natürlich dürfen sie in den Keller, wenn sie denn wollten, aber bislang wollten sie nie. Hatte man sie mal mit runterkomplimentiert, dann zeigten sie sichtbares Unwohlsein und waren froh, wenn sie die Treppe wieder rauftapsen durften.
Seit ein paar Tagen ist das aber anders. In einem besonders trockenem Raum des Kellers bewahren wir in einem offenen Weidenkörbchen die selbstgebackenen Leberkekse auf. Als es mir gelang, Svea in den Keller zu locken, hatte ich sie mit einem der jahrealten knochentrockenen Leberkeksen belohnt. Artig nimmt sie den Keks in ihre hübsche Schnautze, trägt ihn in ihr Körbchen und kabbert ihn genüsslich auf. Numee, anscheinend in der Lage zu schlußfolgern, kam daraufhin ebenfalls in den Keller und natürlich bekam auch sie einen der köstlichen uralten Leberkekse, den sie dann allerdings an Ort und Stelle grümelmonsterlike inhalierte.
Jetzt ist es so, wann immer ich in den Keller gehe, tapst mir der eine oder andere oder gar beide Hunde hinterher, in freudiger Erwartung auf diesen besonderen Gaumenschmaus. Der Keksvorrat neigt sich dem Ende und so bin ich wohl genötigt, neue Kekse zu backen.
Da es im Winter etwas zu kühl für dauerhaftes Lüften ist, werden es diesmal wohl Thunfischkekse werden, da ist die Geruchsentwicklung während des Backens etwas angenehmer