Katze, echt angepisst

Wer hat es nicht schon mal gesehen? Ein Grashalm und dahinter hockt eine Katze, wiegt sich in der Sicherheit der perfekten Tarnung.

Zumindest aus ihrer Sicht. Aus Sicht des Menschen oder anderem Getier ists eine Katze, die ihr Näschen an ein Grashalm hält, ihren Körper platt auf die Erde presst und die Ohren seitlich flachlegt, denn schließlich will sie wirklich perfekt getarnt sein.

Unsere beiden Hunde halten gern nach Katzen ausschau und natürlich sehen sie all die perfekt getarnten Katzen. Steil aufgerichtete nach vorn ausgerichtete Ohren und Zug an der Leine zeigt auch mir dann die perfekt getarnte Katze an, wenn ich sie nicht schon längst selber gesehen habe.

Auf einer unserer Gassirunden hatte sich eine Katze noch etwas perfekter getarnt, wie ihre Artgenossen. Sie duckte sich gleich hinter und unter ganz vielen dichtwachsenden Grashalmen.

Unsere Huskydamen heben dann und wann eines ihrer hinteren Beinchen, um im Revier Bescheid zu geben, daß sie mal wieder eine Runde drehten, da traf es auch schon die noch perfekter getarnte Katze.

Numee, unsere blauäugige halb hockend, halb das Hinterbein hebend, zielte nicht allzugenau.

Ich sah noch seitlich flachgelegte Katzenohren samt schreckensgeweitete gelbe Katzenaugen, Grashalme kreuz und quer vor dem Katzengesicht und im anderen Moment, die gesamte Katze mit nach unten gestreckten Beinen millisekundenlang in der Luft schweben. Noch aus der Luft schoss die einst so perfekt getarnte Katze waagrecht über die schmale Strasse, kam in einer Grundstückseinfahrt zum Halten und präsentierte uns ihren schönsten gesträubtesten Katzenbuckel samt Fauchen, welchen ich jemals sah.

All ihre Empörung und Wut hatte sie in diesen Katzenbuckel und in das Fauchen gelegt und dann zottelte sie echt angepisst von dannen… :haha

Numee blieb erstaunlich gelassen und konnte sich ein kleines Huskygrinsen nicht verkneifen :D

 

Ezri, Müllheim 01.10.2012

 

 

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STOPP – ein Reh

Vorgestern auf der Gassirunde, rechts eine abschüssige Wiese, links ein Waldstreifen. Numee und Svea trotten vor sich hin, plötzlich ein Knacken links im Waldstreifen und dann stürmte ein junger Rehbock direkt vor den beiden Pelznasen von links aus dem Wald nach rechts auf die abschüssige Wiese. Ein geistesgegenwärtiges STOPP!!! und der Zug auf den Leinen läßt schlagartig nach. 

Was soll ich sagen? Ich bin froh, daß ich einen Bauchgurt verwende und daß die beiden Pelznasen auf das Wort STOPP so vorbildlich reagieren. Wir haben dem Reh noch lange hinterher geschaut, wie es das Ende der Wiese erreichte und dort unentschlossen noch ein bißchen hin und her trabte, bis es sich entschloss in den nächsten Wald zu verschwinden.

:)

 

 

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Impressionen einer Gassirunde im März

 

01. März 2012, Thurgau, wir haben angenehme 18°C im Halbschatten, die Sonne scheint, der Himmel ist blau und in der Ferne sind die Umrisse des Säntis zu sehen. 
Ich hab mir die Hunde und den Fotoapparat geschnappt und ein paar Bildchen gemacht. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Svea, die blinde Nuss

Treffender kann man Svea kaum noch beschreiben, sie hat nämlich eine Abneigung gegen ihre Augen. Anders kann ich mir ihre erhöhte Verletzungsneigung ihrer wunderschönen braunen Seelenfenster nicht erklären.

Angefangen hat ihre Verletzungsreihe schon 2009. Da stürmte sie mit gesenktem Kopf und eifrig schnüffelnd über ein Stoppelfeld. Mit ihrem linken Auge hat sie dann probiert, ob sie ein Strohhalm einfangen kann. Es kam anders als sie es sich vorstellte und der Strohhalm riss ihr ein riesen Loch in die Hornhaut.

Mit Augensalbe und antibiotischer Salbe und viel viel Zeit ist ihre Hornhaut wieder zu- bzw. nachgewachsen.

Ein paar Jahre Ruhe folgten.

Im Herbst 2011 hatte sie dann ein entzündetes rechtes Auge. Der Tierarzt gab uns künstliche Tränen, da er von Zugluft und trockenen Augen ausging. Mittlerweile denke ich, daß sie beim Schnüffeln bestimmt wieder irgendein Gewächs ins Auge bekommen hatte.

Gegen Ende 2011 hatte sie sich dann tatsächlich ein Gewächs durchs Auge gezogen, mit Geduld und Tränenflüssigkeit hatte sich das rechte Auge allerdings recht rasch erholt.

Dieses Jahr, also 2012, hat sie bei einer Gassirunde im Schnüffeleifer übersehen, daß Kanthölzer frech ihren Weg in Schnüffelkopfhöhe kreuzten, als sie es bemerkte und den Kopf noch rasch wegdrehen wollte, passierte es auch schon. Piiiiieeeeeeep… Wenn sie kein Fell hätte und ihre Haut schweinchenfarben wäre, dann würde man jetzt nen fettes Veilchen rund um ihr linkes Auge erkennen.

Okay, im Gegenirgendwelchegesgenständerennen war sie schon immer gut. Sie ist bisher schon gegen wild in der Gegend herum stehende Häuser geprallt, hat Autos mitgenommen, Fahrradständer und diverse Hecken. Wenn sie nicht gerade Fäulein Guckindieluft spielt, spielt sie Bluthund und wer braucht schon Augen, wenn die Nase viel tollere Bilder liefert… 

 

Liebe mitlesende Hundehalter, wenn ihr Hund auffällig oft zwinkert, ein Auge mehr schließt als das andere oder beide Augen zukneift, weil es ihm anscheinend zu hell ist, dann gehen Sie bitte zum Tierarzt und lassen ihn mal ein Auge auf den Hund werfen. Schon zu trockene Augen können den Hund erblinden lassen und künstliche Tränenflüssigkeit ist wirklich nicht teuer. 

 

 

Svea

 

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Svea – zu dumm zum Scheißen

Sie finden die Wortwahl des Titels zu extrem? Ich nicht, man kann das Folgende einfach nicht anders betiteln.

Im Herbst, werden an den Waldrändern von Forstarbeitern Büsche und Bäume zurückgeschnitten, damit diese nicht auf die Wege wuchern. Die Büsche werden nur zurückgeschnitten, nicht komplett entfernt, die sollen ja im nächsten Frühling wieder den Wald wunderschön säumen und Vögeln Futter- und Nistplätze bieten. Im Winter allerdings, schaut das ganze recht trostlos aus und aus dem Boden ragen die Reste der Büsche in Form von harten kurzen Stengeln, Stoppeln und Ästchen.

Heute auf der Gassirunde sind wir an einem solchen Waldrand entlanggegangen und natürlich müssen unsere Hunde ihre Dutties machen. Numee hockt sich wie immer souverän einfach hin und raus mit allem, was keine Miete zahlt.

Svea ist da etwas eigen, sie sucht immer nach der perfekten Stelle und eine solche Suche kann sich bisweilen auch etwas in die Länge ziehen. Da wird geschnüffelt, da wird sich im Kreise gedreht wie ein Brummkreisel, da wird sich hingehockt und dann… neee doch nicht, die Stelle war einfach noch nicht perfekt genug. 

So auch diesmal, aber irgendwann ist der Drang, alles rauszulassen dann doch größer als der Wunsch nach der perfekten Stelle. Sie hockte sich also hin und natürlich genau da, wo die Stoppeln eines geschnittenen Busches besonders dicht und hart nach obe ragten. Kaum den Hintern nach unten gedrückt, piepst sie mich anklagend an. "Aua… auaaaaaaaaa…" Aber statt den Poschie einfach ein paar Zentimeter in die eine oder andere Richtung zu verschieben, blieb sie hocken um unter Wehklagen ihren Duttie rauszupressen. 

Sieben Jahre ist sie alt, eigentlich nicht wirklich dumm, aber in diesem Moment war sie einfach zu dumm zum Scheißen… 

 

 

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