Tagesausflug nach Bad Bertrich

Letztens waren wir zu Besuch bei meinem Patenonkel in Löffelscheid und haben im Zuge dessen einen Tagesausflug nach Bad Bertrich und Umgebung gemacht.

Da wir die Sache mit der Galerie noch nicht so im Griff haben, hier die schönsten drei Bilder vom Ausflug

 

 

 

Wie man sieht, hat der goldene Oktober seinem Namen alle Ehre gemacht

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Die wilde Paula

Insider wissen welche Wegstrecke ich meine, wenn ich Flachlandrunde sage. Für Nichtinsider sei kurz erklärt, auf der Flachlandrunde kommen wir an einem Hühnerhof vorbei, der außerdem auch ein paar Rinder, vornehmlich Milchkühe der Rasse Schweizer Braunvieh, beherbergt.

 

Wir hatten den Hühnerhof schon im Blick, waren aber sicherlich noch so 100 Meter entfernt, da sah ich ein Kalb dieser Rinder hinter dem Wohnhaus des kleinen Hofes hervorspringen. Kurz darauf sprang die Bäuerin hinterher und das Kalb fand rasch Gefallen am lustigen Fangenspiel. Es galoppierte freudig auf dem schmalen Asphaltweg zur Kreuzung und bog in unsere Richtung, also weg vom Hof, ab. Die Bäuerin lief hingegen in einem Bogen über die Weide und fing das Kalb ab. Paula, so heißt das Kalb, machte daraufhin kehrtum und lief nun dummerweise in Richtung der richtigen Straße. Nun Pfiff die Bäuerin nach einem Helfer, der in Form einer ihrer Söhne auch recht rasch erschien. Die wilde Paula tollte unterdessen ausgelassen auf einer Wiese herum und näherte sich damit unmerklich der befahrenen Straße.

Ich beschloss, mit den Hunden auf meinem Weg an der kleinen Kreuzung zu warten. Sollte es den beiden Menschen gelingen, dem albernen Rindvieh doch noch den rechten Weg zu weisen, würde es wenigstens nicht mehr in diese Richtung entkommen können. Numee und Svea setzten sich artig hin, aber nicht ohne mir mitzuteilen, daß sie vom Jagdfieber gepackt seien.

Endlich gelang es Bäuerin und Sohn, der Paula glaubhaft zu machen, daß nur der eine Weg der richtige sei und so trotteten die drei, zwei davon allerdings sehr angespannt und wachsam, gen Stall. Die Bäuerin bedankte sich bei mir noch rasch für meine Umsicht und wir konnten unsere Runde zuende gehen.

Im letzten Viertel unserer Runde kamen wir noch an einen anderen Stall vorbei, der ebenfalls Schweizer Braunvieh Unterkunft bietet. Vor dem Stall gibt es ein paar Umzäunungen und in einer dieser Umzäunung waren ebenfalls ein paar Kälber. Zwar schon recht groß, aber immer noch eindeutig als Kälber zu erkennen und ich weiß nicht, ob irgendwas in der Luft lag, aber auch diese tollten wild und albern auf ihrer Wiese herum, als wir an ihnen vorbei gingen, obschon sie unserem Anblick längst gewöhnt waren.

 

Der Frühling liegt ja nun wirklich nicht mehr in der Luft, ist es vielleicht die letzte Lebensfreude, bevor es zum Schlachter geht?

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Krähentaktik

05.10.2011

 

Für Oktober ist es angenehm warm. 22°C zeigt das Außenthermometer, leichter Wind, wärmende Sonnenstrahlen und hier und da ein Wölkchen am blauen Himmel. Kurz, ein perfekter Tag für eine schöne Gassirunde.

 

Unterwegs sehen und hören wir immer viele Tiere und wenn die Thermik stimmt, steigen die Bussarde in die Höhe und Milane kreisen. Heute hab ich allerdings eine der unzähligen Krähen hier beobachtet. Sie hatte eine Haselnuss oder eine Eichel im Schnabel, so genau konnte ich das nicht erkennen. Diese Nuss ließ sie von ca. 5 – 10 Metern auf den Asphaltweg fallen, dann landete sie bei der Nuß, beäugte diese und nahm sie wieder in den Schnabel, flatterte auf und ließ die Nuss wieder fallen. Das wiederholte sie einige Male, geschickt nahm sie die Nuss in den Schnabel und während des Fluges nahm sie die Nuss mit einem ihrer Füße aus dem Schnabel heraus, um diese dann fallen zu lassen. Das Ziel war natürlich, daß die Nuss kapuutgeht, damit sie an deren köstlichen Inhalt gelange. Nach einigen Versuchen wurden andere Krähen auf das Treiben aufmerksam und versuchten nun „meiner“ Krähe, die Nuss abzujagen. Es folgten atemberaubende Flugmanöver in geringer Höhe zwischen Obstbäumen hindurch.

 

Solche Dinge zu beobachten sind besser, als alles was einem im TV oder auf der Leinwand so geboten werden kann.

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Hermelin oder was?

Hermelin oder was?

Da geh ich mit meinen beiden Grazien bei 16°C in Hemdsärmeln Gassi und was seh ich da?

Ein kleines Mardertier was sich wie ein Erdmännchen aufrichtet und sich neugierig umguckt. Mitten auf dem Weg.
Sein Fell knallbraun mit einem schönen weißen Latz und Bauch. Naja, bin nicht so ganz fit im Bestimmen von Wildtieren, nen Fuchs erkenn ich gerade noch, aber welcher Marder da gerade vor uns hockt weiß ich dann doch nicht.
Wieder retour von unserer sonnigen Runde hab ich dann mal Wikipedia befragt und das einzige Mardertier, daß auf genau diese Beschreibung paßt ist der Hermelin.

Außerdem trollte sich noch ein Fuchs übern Weg, völlig ungewöhnlich um diese Uhrzeit, sind ja eher dämmerungs- und nachtaktiv.

Gesehen und auch gehört habe ich so generell hier beim Gassigehen: Milan, Bussard, Krähen, Goldammer, Feldlerche, Spatzen, Schwalben, Mauersegler, Graureiher und Kuhreiher (von dem ich immer annahm, daß der sich nur in Äquartornähe rumtreibt). Also so rein wildlife nantürlich. Hier leben außerdem auch Pferde, Schafe, Rinder, Hühner und Enten bei den Bauern auf den Höfen. Schweine allerdings leider nur indoor…

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