Numee (geb Dez. 2005) hat Osteoporose.
Vor zwei Tagen hatte sie am Anfang der Gassirunde etwas gehumpelt, aber während der Gassirunde legte sich das Humpeln und sie ging ganz normal.
Gestern kam sie ohne meine Hilfe die Treppe nicht runter und humpelte mehr oder weniger dreibeinig neben mir her. Dabei suchte sie ganz bewußt die direkte Nähe und sie hielt mir förmlich ihre linke Pfote hin. Ich bin daraufhin nur so weit gegangen, bis sie und Svea sich haben lösen können. Dann habe ich direkt den Tierarzt angerufen und konnte auch sofort mit ihr hinfahren.
Unser Tierarzt ist das, was man wohl einen "alten Knochen" nennt, er behandelt neben Hund und Katze auch Zoo- und Zirkustiere und er gehört nicht zu der Sorte Tierärzte, die sich über den Verkauf von Futter oder gar Homöopathie (teures Wasser in kleinen Fläschchen oder Zuckerkügelchen ohne Wirkung) finanzieren.
Ein kurzer Blick auf ihr Gangbild bzw. ihre Schonhaltung schon allein beim Sitzen und Numee kam auf den Tisch zum Röntgen. Wir, der Tierarzt, seine Frau und ich, zogen uns schwere Bleischürzen an und dann hoben wir Numee auf den Tisch. Ich stämmte meine Hand gegen den Ellenbogen, damit sie nicht zurückziehen konnte und Numee versteckte ihren Kopf unter meinen Arm und hielt gaaaaaaaaaanz still. Der perfekte Hund für perfekte Röntgenbilder.
Rasch waren die Bilder entwickelt und hingen an der Lichtwand. Schon von weitem konnte man sehen, wie der Unterarmknochen an der Stelle, wo er ins Handgelenk übergeht gesprengelt ist. Aus der Nähe sah man deutlich die winzigen Löcher, die bei der Osteoporose entstehen, weil da einfach Knochenmaterial verschwindet. Genau das verursacht dann bei Belastung Schmerzen und es kann sich entzünden. Direkt nach dem Röntgen und nach der Feststellung, dass die Bilder wirklich gut geworden sind, durfte Numee wieder vom Tisch herunter.
Auf dem Boden sitzend bekam sie nach der Diagnose direkt eine schmerzstillende Spritze. Ich muss ehrlich sagen, auch das ist ein Punkt, warum ich unseren Tierarzt bevorzuge, er versucht so stressarm mit den Tieren umzugehen wir möglich und hat kein Problem damit, dass das Tier bei diversen Normaluntersuchungen oder beim Verabreichen von Spritzen halt nicht auf den Tisch muss, sondern auf dem Boden bleiben darf.
Als Therapie bekamen wir zwei Packungen Arthri-Dog mit, Numee soll drei Tage lang je zwei Tabletten morgens und zwei Tabletten abends bekommen. Danach geht die Dosierung runter auf zwei Tabletten morgens und eine Tablette abends. Wenn sie keine Schonhaltung mehr anzeigt, kann ich nochmals runterdosieren. Es gibt in der Praxis unseres Tierarztes auch Hunde mit dieser Diagnose, die nur noch eine Tablette am Tag benötigen und damit ihr ganz normales Sterbealter erreichen.
Natürlich gibt es auch bei einem solchen Medikament mögliche Nebenwirkungen. So reagieren einige Hunde empfindlich mit dem Magen und müssen dann im schlimmsten Falle auf ein anderes Medikament umgestellt werden, aber man kann solche Nebenwirkungen durchaus vorbeugen, in dem man die Tabletten direkt nach der Mahlzeit verabreicht.
Außerdem ists eine mögliche Nebenwirkung, dass bedeutet sie kann eintreffen, aber sie muss nicht. Skeptiker, die sich gern eine Aspirin einwerfen sollten an dieser Stelle mal den Beipackzettel von Aspirin lesen und überlegen, welche der unzähligen Nebenwirkungen von Aspirin auf sie zugetroffen haben.
Arthri-Dog ist ein Analgeticum, es ist schmerzstillend und entzündungshemmend.
Ich selber nehme seit meiner OP vor zwei Jahren auch ein Analgeticum ohne Probleme oder Nebenwirkungen. Ich nehm es allerdings nicht täglich, sondern nach Bedarf. Nunja, ich weiß ja auch wann ich Schmerzen habe, bei unseren geliebten Vierbeinern kann man immer nur raten, zumal sie leichte Schmerzen ja gar nicht erst anzeigen. Wenn ein Hund humpelt, dann hat er schon sehr starke Schmerzen, die leichten Schmerzen vor dem Humpeln bekommt Mensch in der Regel ja nicht mit.
Heute ist der erste Tag von Numees Therapie, bei größeren Veränderungen werde ich es hier in diesem Blog aufschreiben.
Hier gehts zum Beipackzettel von Arthri-Dog: Beipackzettel
Hallo,
wie geht es Eurer Numee nun mit dem Arthri-Dog? Hat es geholfen? Konntet ihr die Dosis vielleicht sogar schon runterfahren? Wir stehen auch gerade vor der Entscheidung, dieses Schmerzmedikament zu geben. LG
Hallo,
Numee geht es sehr gut damit. Ich habe das Medikament derzeit auf alle zwei Tage eine runtergesetzt und überlege, ob ich es nochmal reduziere, ggf. auf alle drei Tage.
dank Arthridog kann mein 45kg Schäfer ziemlich gut gehen – das Bein wurde bei einem schrecklichen Tierheimaufenthalt kaputt gemacht und kam dann im Alter zu tragen. habe versch. ausprobiert aber nur das hilft
Grüezi aus der Schweiz die Seite ist zwar von 2013 – meine Frage hilft das Arthri dog immer noch ?Unsere Hündin ( Hovawart – Bordercollie – Griechischer Hirtenhundmix )hatte mit 3 Jahren eine Attacke mit einem Schäferhund wo sie sehr stark am Rücken und dem einen hinteren Bein verletzt wurde ( Bruch der operiert werden musste ) nun hinkt sie mitlerweile 7 jährig und man hört so dies und das über dieses Medikament Danke im voraus für die Info Amy und ihre 2 Beiner
Grüezi Jeanny,
unser Tierarzt (ebenfalls in der Schweiz) bekommt Arthridog nicht mehr, daher sind wir auf Phen-Pred umgestiegen.
Natürlich „hört“ man im Internet immer viel und natürlich sind es immer die schlimmsten Nebenwirkungen, aber ich möchte zu bedenken geben, dass jedem negativen Internetbeitrag zig positive Erfahrungen gegenüber stehen, die leider im Netz nicht kommuniziert werden. Mensch hat die Angewohnheit vor dem „Bösen“ zu warnen, aber leider vergisst er auch gerne das „Gute“ zu kommunizieren.
Ich möchte daher empfehlen, dass Ihr es einfach ausprobiert. Eure Hundedame hat ja noch so einige Jährchen vor sich und da wäre es doch prima, wenn sie diese so schmerzarm wie möglich verleben dürfte.
Liebe Grüße von Numee und Svea
Hallo aus Österreich,
Mein Windhund Akim lahmt seit ca. 2 Monaten.
Wir machten ein Röntgen in Österreich, da merkte man schon eine Auffälligkeit im Knochen.
(Sklerotisch )
Ct und eine Biopsie machten wir in der Schweiz – am CT sah Man dass der Knochen angefallen ist.
Biopsie sollte dann die Gewissheit auf Knochenkrebs bringen.
Gestern bekam ich den Biopsie Bericht aus der Schweiz – kein Tumor gefunden.
So was nun ????
Könnte es denn Osteoporose sein ??
Er lahmt, zeigt die Pfote, hinkt beim Gehen und und und.
Liebe Grüße aus Österreich
Desirée und Akim
Liebe Desirée,
wir haben im Laufe der Zeit den Tierarzt gewechselt, der neue Tierarzt meint, bei Hunden gäbe es keine Osteoporose.
Da ich selber kein Tierarzt bin, kann ich zu den gegensätzlichen Aussagen daher gar nichts sagen.
Ich wünsche Euch alles Gute.
Ezri