Unfallbericht vom 23.03.2006

 

Hallo Leute,
 
gestern haben wir ausnahmsweise im Dorf angespannt.  Ausnahmensweise gesagt, okay, das eine Mal kann man auch auf Asphalt fahren. Also direkt bei uns an der Garage. Die Strecke ist unsere Gassistrecke, kennen die Mädels also auswendig, auch an welchen Ecken wir anhalten müssen um eine Straße zu überqueren. Und wissen, wo alle Katzen wohnen… 
 
  • Leider ist Numee übereifrig und freut sich wie blöde, wenn sie angespannt wird
  • Leider kann man auch mit einem Roller nicht absolut jede Kurve ausgleichen,  die die Mädels so nehmen
  • Leider hab ich vergessen, daß man möglichst nicht das Vorderrad blockieren sollte
 
Keine zehn Meter nach dem Start müssen wir auf den Gehweg einschwenken. Die Mädels laufen aber nicht elegant ne Kurve, sondern einfach schräge rüber. So richtig konnte ich es nicht ausgleichen und der Robidog wollte auch nicht ausweichen, also Bremsen. 
Bremsfehler gemacht, da ich das Vorderrad blockierte. Der Roller kennt nur physikalische Gesetze und schert sich eher wenig um mein Wohlergehen und beschließt spontan hinten abzuheben und saltogleich zu überschlagen. Faktor Mensch ist bei diesem Stand im Wege, also neigen wir uns dann alle gemeinschaftlich zur Seite und begrüßen nicht gerade freudig, den Asphalt des Gehwegs.
Dabei hatte der Panikhaken der Zugleine sich von irgendwas festgehalten gefühlt und sich geöffnet. Noch im Fallen oder doch danach, ich weiß es nicht mehr, rufe ich meine Hunde, die es wirklich schaffen nach weiteren 10 Meter vollen Galopps anzuhalten und einfach artig stehen zu bleiben. Ich liebe meine Mädels 
Nachdem mein Mann, der als Fahrradbegleiter, Ersthelfer (mit eher weniger Übung), Mechaniker und Coach dabei war, hat das Vorderrad des Rollers mit Muskelkraft davon überzeugt, mit dem Lenker wieder harmonisch im Einklang zu rollen, der Panikhaken hat die Zugleine wieder aufgenommen und dann sind wir unsere Tour sehr entspannt und ohne Katzen zu ende gefahren.
 
Verletzungsbilanz:
 
Ehemann
 
  • Riesen Schreck
 
Ezri
 
  • Knie: beide blau, rechts mit Abschürfung
  • Ellenbogen rechts: abgeschürft
  • Rechte Hand: Fingerkuppen lädiert, Fingernagel Zeigefinger leicht abgehoben (arrogantes Stück)
  • Schambein: leicht geprellt
  • Oberkörper: Größerer Bluterguß oberhalb der rechten Brust, vermutlich die Klingel vom Roller
 
Meine Radfahrhandschuh haben mir mal wieder die Handinnenflächen gerettet
 
Daraus gezogene Lehre: 
 
Finger weg von der Vorderradbremse
 
 
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Tagesausflug nach Bad Bertrich

Letztens waren wir zu Besuch bei meinem Patenonkel in Löffelscheid und haben im Zuge dessen einen Tagesausflug nach Bad Bertrich und Umgebung gemacht.

Da wir die Sache mit der Galerie noch nicht so im Griff haben, hier die schönsten drei Bilder vom Ausflug

 

 

 

Wie man sieht, hat der goldene Oktober seinem Namen alle Ehre gemacht

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Die wilde Paula

Insider wissen welche Wegstrecke ich meine, wenn ich Flachlandrunde sage. Für Nichtinsider sei kurz erklärt, auf der Flachlandrunde kommen wir an einem Hühnerhof vorbei, der außerdem auch ein paar Rinder, vornehmlich Milchkühe der Rasse Schweizer Braunvieh, beherbergt.

 

Wir hatten den Hühnerhof schon im Blick, waren aber sicherlich noch so 100 Meter entfernt, da sah ich ein Kalb dieser Rinder hinter dem Wohnhaus des kleinen Hofes hervorspringen. Kurz darauf sprang die Bäuerin hinterher und das Kalb fand rasch Gefallen am lustigen Fangenspiel. Es galoppierte freudig auf dem schmalen Asphaltweg zur Kreuzung und bog in unsere Richtung, also weg vom Hof, ab. Die Bäuerin lief hingegen in einem Bogen über die Weide und fing das Kalb ab. Paula, so heißt das Kalb, machte daraufhin kehrtum und lief nun dummerweise in Richtung der richtigen Straße. Nun Pfiff die Bäuerin nach einem Helfer, der in Form einer ihrer Söhne auch recht rasch erschien. Die wilde Paula tollte unterdessen ausgelassen auf einer Wiese herum und näherte sich damit unmerklich der befahrenen Straße.

Ich beschloss, mit den Hunden auf meinem Weg an der kleinen Kreuzung zu warten. Sollte es den beiden Menschen gelingen, dem albernen Rindvieh doch noch den rechten Weg zu weisen, würde es wenigstens nicht mehr in diese Richtung entkommen können. Numee und Svea setzten sich artig hin, aber nicht ohne mir mitzuteilen, daß sie vom Jagdfieber gepackt seien.

Endlich gelang es Bäuerin und Sohn, der Paula glaubhaft zu machen, daß nur der eine Weg der richtige sei und so trotteten die drei, zwei davon allerdings sehr angespannt und wachsam, gen Stall. Die Bäuerin bedankte sich bei mir noch rasch für meine Umsicht und wir konnten unsere Runde zuende gehen.

Im letzten Viertel unserer Runde kamen wir noch an einen anderen Stall vorbei, der ebenfalls Schweizer Braunvieh Unterkunft bietet. Vor dem Stall gibt es ein paar Umzäunungen und in einer dieser Umzäunung waren ebenfalls ein paar Kälber. Zwar schon recht groß, aber immer noch eindeutig als Kälber zu erkennen und ich weiß nicht, ob irgendwas in der Luft lag, aber auch diese tollten wild und albern auf ihrer Wiese herum, als wir an ihnen vorbei gingen, obschon sie unserem Anblick längst gewöhnt waren.

 

Der Frühling liegt ja nun wirklich nicht mehr in der Luft, ist es vielleicht die letzte Lebensfreude, bevor es zum Schlachter geht?

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Doofe Gerüchte über Huskies

– Es gibt keine Huskies mit braunen Augen
– Ein Husky mit einem blauen und einem braunen Auge ist auf einem Ohr taub
– Huskies sind wasserscheu, weil sie ihre Musher vor Eiseinbruch warnen müssen
– Wenn man seinen Kopf niedriger hält, als der des Huskies, dann wird man vom Husky dominiert

Selbst erlebt, bei einem Ausflug auf dem Uetliberg, ich traf zwei interessierte Zürcherinnen:

– Isch desch a Mandli oder a Maidli?
– Eine Hündin
– Ahh, desch is a Maidli, deshalb hett se ja brune Auge (erklärend zur anderen Dame)

– Wenn der Husky den Musher dominiert, muss ihn der Musher in's Ohr beißen.
– Der Samojede ist ein Halb-Husky oder manchmal auch Königsspitz…
– Der (nordische) Hund wird scharf, wenn er rohes Fleisch bekommt.
– Nordische Hunde hören sowieso nicht, da braucht man erst gar keine Hundeschule aufzusuchen
– Sind die echt? Die haben gar keine blauen Augen.
– Mit denen muss man ja jeden Tag soooo viele Kilometer laufen!
– Der nordische Hund muß im Sommer kurzgeschoren werden, weil der Halter sonst ein Tierquäler ist!
– Nordische Hunde können in unserern Breitengraden gar nicht leben, weil es viel zu warm ist

 

Ja neeee… is klar… da lachen ja die Hüh…. ähhhh Huskies

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Raubtier Hund

 

Hin und wieder liest man in den Medien: "Großer Hund zerfleischt kleinen Hund."

Dann kochen die Gemüter hoch. Der Hundehalter der bösen reißenden Bestie sei Schuld. Der Hund war nicht gut sozialisiert, der Hund war nicht unter Kontrolle.
Diese Aussagen sind menschlich emotional, aber so nicht korrekt.

Hunde sind Raubtiere.*

Menschen können diese Raubtiere bis zu einem gewissen Grad konditionieren.
Hunde, ähnlich wie Wölfe, sehen in anderen Hunden nicht zwangsläufig Artgenossen sondern Beute. Ihre durch Menschenhand erzeugte Konditionierung verhindert zu meist das Beutegreifen auf andere Hunde. Aber nur zu meist und nicht zu 100%.
Natürlich wird auch gern der Begriff Sozialisierung verwendet. Hunde werden von ihren Elterntieren sozialisiert und zwar bis sie alt genug sind um das Rudel verlassen können. Leider werden Hunde ab der 8. Woche von ihren Elterntieren getrennt, just in dem Moment, wo sie anfangen die "Hundesprache" zu erlernen.
Gern geht der fürsorgliche Mensch mit den Welpen in eine sogenannte Welpenschule. Dort tollen andere Welpen herum, aber es sind in der Regel keine erwachsenen Tiere anwesend, die den Welpen ein Vorbild geben könnten. Das wäre so ungefähr in etwa ein Kindergarten ohne Erzieher, der Erfolg einer solchen Einrichtung ist identisch. Der Welpe bzw. das Kind lernt nix, vor allem keine Sprache und kein sozialen Umgang mit den Artgenossen.
Viele Hunderasse sind außerdem und zu ihrem Leidwesen sprachgestört. Das genetische Schnitzmesser in Menschenhand hat ihre Gesichtsmuskulatur zum Teil oder gar nahezu weggezüchtet. Der Hund hat in Folge dessen zu wenig Mimik, als daß sie von anderen Hunden gelesen werden könnte. Botox oder eine Karnevalsmaske hat bei stummen Menschen den gleichen Effekt.

Letztendlich führen wir also ein sprachgestörtes unsozialisierstes Raubtier an der Leine, dessen Konditionierung je nachdem binnen weniger Sekunden den natürlichen Instinkten unterliegt. Das die Konditionierung durch den Menschen innerhalb kürzester Zeit den Instinkten unterliegt, ist eine wichtige Überlebensstrategie. Kommt der Hund dummerweise mal in die Verlegenheit ohne den Menschen auskommen zu müssen, übernehmen seine Instinkte die Kontrolle, er wird sofern nicht zu ungeschickt jagen, pflanzliche Nahrung und Wasser finden und einen geeigneten Unterschlupf.

Da darf man sich also nicht wundern, wenn Hunde andere Hunde zerfleischen, der Mensch hat es sich ja selber so "gewünscht".

 

*Besonders lustige Menschen sagen gern: "Der Hund ist kein Raubtier, jedenfalls hat noch niemand gesehen, daß ein Hund eine Bank ausgeraubt hat" Naja, diese Bemerkung ist irgendwie doch nicht wirklich lustig sondern nur einfach dümmlich klugscheißerisch.

Übrigens Raubkatzen, Raubvögel und Raubinsekten überfallen auch keine Banken. :P

 

 

 

 

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