Letztes Jahr waren wir mit Svea beim Tierarzt, Diagnose: geplatzter Analbeutel.
Hört sich schlimm an, tut auch sehr weh, aber ist dennoch positiv zu bewerten, denn mit diesem Analbeutel wird es nie wieder Probleme geben.
Vorgeschichte: Seit ca. einer Woche hatte Svea nicht so große Lust ihre Dutties zu machen. sie druckste im wahrsten Sinne des Wortes herum und entschied sich nicht selten, doch noch nach einen schöneren Kackort ausschau zu halten. Dachten wir zumindest, weil sie in der Tat sehr wählerisch ist wenn es ums Duttimachen geht. Da erfahrungsgemäß der Stuhl immer härter wird, je länger der Hund wartet, habe ich einen Teelöffel Olivenöl über das Futter gegeben. Das langt bei unserer Svea aus, um sie dann doch zum Kacken zu bewegen.
Ihre zartrosa Rosette hatte eine etwas entzündliche Farbe angenommen, aber für uns keinen Grund zur Beunruhigung, denn eine leichte Reizung kann ja schon mal vorkommen.
Gestern Abend hatte sie dann aber wieder eine massive Ladehemmung und auf dem bißchen Dutti, was dank des Olivenöls rauskam, war etwas hellrotes Blut zu erkennen.
Heute morgen dann war an der rechten Rosettenseite (Rosette = Anus) dann ein leicht blutiges Loch entstanden. Zeit für den Tierarzt.
Beim Tierarzt dann die obengenannte Diagnose: geplatzer Analbeutel.
Der Analbeutel bzw. die Analdrüse ist eine Tasche in der Ringmuskulatur der Rosette. In diesen Beutel kann halt Kot und Dreck hineingeraten und sich eine Entzündung entwickeln. Heutzutage hat nicht mehr jeder Hund Analdrüsen/-beutel. Sie gehen so nach und nach durch Zucht verloren und haben mittlerweile meistens keine Funktion mehr.
In der Praxis unseres Tierarztes wird alle drei Wochen ein junger Hund vorstellig, dem die Analbeutel geleert werden müssen. Diese Prozedur ist für den Hund durchaus auch schmerzhaft und es stinkt wahnsinnig.
Bei Hunden, die ständig damit Probleme haben, kann eine Operation Abhilfe schaffen, diese Operation ist allerdings sehr langwierig und absolute Genauigkeit des Chirurgen ist ein absolutes Muß.
Bei Svea muß nix operiert werden, daß hat sich bei ihr so gesehen selbst erledigt. Sie hat zumindest mit diesem Analbeutel/-drüse für immer ihre Ruhe.
Noch in der Praxis hat sie eine entzündungshemmende und schmerzstillende Spritze bekommen und für die kommenden sieben Tage ein Antibiotika. Sie darf sich an ihrer "Stelle" auch selber reinigen und lecken, das unterstützt sogar den Heilungsprozess.