…und wo Dr. Wolf recht hat, hat er Recht.
Hunde fressen durchaus Obst, auch in der freien Wildbahn, aber sie fressen kein Getreide. Ansonsten, das Bild spricht für sich
Nun kennen wir unsere Svea ja schon seit acht Jahren, denn vor acht Jahren tapste sie im Alter von süßen 13 Wochen in unser Leben.
Und seit fast dieser Zeit, nahmen wir immer an, dass Svea eine Mäkeltante beim Fressen sei. Manchmal hat sie das Futter gut angenommen und dann hatte sie Phasen, an denen sie nur fraß, um nicht zu verhungern.
Dieses Jahr spendierten wir Numee (kam zwei Jahre später zu uns und war schon ca. ein Jahr alt) und Svea erstmals einen kurzen Urlaub in der Tierpension Pfotentraum und uns einen entsprechenden Kurzurlaub im Europapark.
Für diese Tierpension hatten wir uns entschieden, weil sie über ein Schiebersystem verfügt, die es den Menschen dort gestattet, die Hunde nicht anfassen zu müssen, wenn die Hunde das überhaupt nicht wollen. Und unsere Svea ist ein Fräulein Rühr-mich-nich-an.
Ich informierte schon vorab die Mitarbeiter der Tierpension über Sveas unprickelndes Fressverhalten, dass sie sich aber keine Sorgen machen müssen, verhungern würde sie schon nicht. Da aber Numee und Svea zusammen in einem Raum untergebracht werden würden, wäre eine Trennung bei der Fütterung sinnvoll, damit Numee sich nicht an Sveas Futterration gütlich tun würde.
Als wir unsere Damen dann wieder abholten kam die überraschende Aussage der Tierpensionsmitarbeiter. Svea hat immer gut und alles aufgefuttert.
Wir waren platt. Wieso frisst sie in einer fremden Umgebung?
Die Sache mit: "Wir haben die Hunde zur Fütterung getrennt." Ging mir nicht so ganz aus dem Sinn und da dachte ich mir; Probier ichs halt aus und füttere die Damen räumlich getrennt von einander.
Numee also weiterhin beim Körbchen und Svea im Garten. Gedacht getan. Kaum hatte ich die Terrassentür geschlossen, ging Svea zu ihrem Futternapf im Garten und fraß ihn ratzeputz leer. Auch alle nachfolgenden Futterrationen bekam bzw. bekommt Svea nun im Garten und sie frisst wirklich ordentlich. Nix ist mit Mäkeltante, sie will einfach nur alleinsein beim Fressen. Keine Numee und auch keine Menschen, das scheint sie zu stören.
Also liebe Leser, wenn ihr auch eine Mäkeltante oder einen Mäkelonkel zu Hause habt, muss es nicht immer am Futter liegen, es kann auch einfach daran liegen, dass der Hund beim Fressen keine Gesellschaft will
Hundepsychologisch könnte es so sein, dass der Hund meint, das Futter sei gar nicht oder nur teilweise für ihn selber und daher frisst er gar nicht oder nur wenig um es mit seinem Rudel zu teilen. Oder der Hund missdeutet die Fressaufforderung ins Gegenteil, das kann natürlich auch sein.
Hallo liebe Leser,
heute möchte ich mich etwas über das Thema Futter, genauer gesagt Hundefutter, auslassen.
Bevor dieser Blog entstand, war das hier ein Forum. In diesem, wie auch in anderen Hunde- und Haustierforen, bestand eine gewisse Uneinigkeit, was das Futter unserer lieben Vierbeiner angeht. Da wurde analysiert, da wurde Fachliteratur bemüht, Inhaltsangaben von Futterverpackungen studiert.
Männer und Frauen, denen die Ernährung ihres geliebten Haustieres wichtiger ist, als die Ernährung ihrer Kinder.
Der Rohfutterverfütterer geht plötzlich auf die Jagd nach Grünlippmuscheln, der Fertigfutterverfütterer auf die Jagd nach einer Lesebrille, damit er die Inhaltsstoffe der Futterdeklaration besser lesen kann.
Apropos Rohfutter, ich frag mich gerade, ob alle gebarften Hunde so massive Zahnprobleme haben, daß das angebotene Fleisch aktuell nur noch in gewolfter Form (sehr grobes Mett/Hackfleisch) angeboten wird. Oder sind die hundehaltenden Barfer alle panisch, daß ihr Vierbeiner sich an einem großen Stück Fleisch verschlucken könnte? Sollte letztes Zustimmen, vertrauen Sie ihrem Hund. Er weiß, wofür er Zähne hat und er weiß, wie weit sich seine Speiseröhre und Magen dehnen können, ohne Schaden zu nehmen! Auch muß man nicht alles wiegen und in irgendein Verhältnis setzen, weil es in irgendeinem schlauen Buch so steht, womit sich wieder irgendein Hundefachmann eine goldene Nase verdienen möchte. Würden Hunde wild leben, würden sie einfach fressen, was sie erjagen (und zwar inklusive Knochen und Fell) und dann und wann etwas Pflanzliches dazwischen.
Wir hätten auch gern gebarft, aber unsere Hunde haben Zähne und man bekommt einfach keine Fleischabfälle mehr zu kaufen, wie es früher beim Metzger um die Ecke noch ging. Gewolftes Barffleisch ist überirdisch teuer und unsere Hunde haben, wie schon erwähnt, Zähne. Der Tiefkühler bietet auch nicht genug Platz, um nen größeren Posten zu kaufen, also sind wir aufs Trockenfutter gekommen.
Huuuu… Trockenfutter, was meinen die Hersteller eigentlich, was Hunde wohl für Tiere sind? Kaninchen, Schafe, Pferde? Manche Trockenfutter bestehen ja fast nur noch aus Getreide, Kartoffeln, etwas Gemüse und mit Glück ein bißchen tierischen Fett. Hunde sind Carnivoren, sie ernähren sich in erster Linie von anderen Tieren und sekundär darf es dann auch gern ein bißchen Grünzeugs sein. Sie sind nicht, wie Menschen, Allesfresser. Ihr Verdauungssystem ist in erster Linie auf Fleisch ausgelegt.
Mit etwas Beobachtungsgabe kann man es sogar an den unverdaulischen Hinterlassenschaften sehen. Fleisch, wird im Gegensatz zu Grünzeugs, gut vom Hund resorbiert. Fressen Hunde eher Fleisch, sind ihre Haufen klein und nicht unbedingt täglich. Fressen sie Futter mir einem hohen Grünzeugsanteil, sind ihre Haufen groß und sie machen sie durchaus mehrmals am Tag.
Retour zu unserer Entscheidung. Man findet ja kaum Futter, welches in erster Linie aus Fleisch besteht, eigentlich findet man gar kein fertiges Futter, welches in erster Linie aus Fleisch besteht. Aber immerhin gibt es Fertigfutter mit einem recht hohen Fleischanteil. Diese Futter sind dann allerdings auch nicht soooo günstig.
Nunja, wir haben uns nun für ein Futter entschieden, welches mit 50% Trockenfleischmasse wirbt, das wäre bei einem 15kg Futtersack 7,5kg Trockenfleisch oder 22,5 – 30kg Frischfleisch . Ein Kilo Beerenfrüchte auf 15kg Futter soll auch drin enthalten sein. Beerenfrüchte sind in der Tat Früchte, die wildlebende Hunde auch fressen würden.
Die Fleischangabe scheint zu stimmen, denn die Haufen unserer Hunde sind kleiner geworden und vor allem nicht mehr dreimal täglich.
Achja, Wolfsblut heißt das Futter, falls das wen interessiert…