Nun leben die beiden Mädels schon sechs bzw. sieben Jahre bei uns und dennoch gelingt es ihnen immer wieder mal, uns zu überraschen.
Wir leben seit bald drei Jahren in einem kleinen Reihenhäuschen mit Keller und bis vor Kurzem war der Keller für die Hunde sowas wie eine selbstauferlegte Tabuzone. Natürlich dürfen sie in den Keller, wenn sie denn wollten, aber bislang wollten sie nie. Hatte man sie mal mit runterkomplimentiert, dann zeigten sie sichtbares Unwohlsein und waren froh, wenn sie die Treppe wieder rauftapsen durften.
Seit ein paar Tagen ist das aber anders. In einem besonders trockenem Raum des Kellers bewahren wir in einem offenen Weidenkörbchen die selbstgebackenen Leberkekse auf. Als es mir gelang, Svea in den Keller zu locken, hatte ich sie mit einem der jahrealten knochentrockenen Leberkeksen belohnt. Artig nimmt sie den Keks in ihre hübsche Schnautze, trägt ihn in ihr Körbchen und kabbert ihn genüsslich auf. Numee, anscheinend in der Lage zu schlußfolgern, kam daraufhin ebenfalls in den Keller und natürlich bekam auch sie einen der köstlichen uralten Leberkekse, den sie dann allerdings an Ort und Stelle grümelmonsterlike inhalierte.
Jetzt ist es so, wann immer ich in den Keller gehe, tapst mir der eine oder andere oder gar beide Hunde hinterher, in freudiger Erwartung auf diesen besonderen Gaumenschmaus. Der Keksvorrat neigt sich dem Ende und so bin ich wohl genötigt, neue Kekse zu backen.
Da es im Winter etwas zu kühl für dauerhaftes Lüften ist, werden es diesmal wohl Thunfischkekse werden, da ist die Geruchsentwicklung während des Backens etwas angenehmer