Svea buddelt nicht mehr

Wir kommen gerade vom Tierarzt. Ich habe seit Januar schon ein ungutes Gefühl, wie man es halt hat, wenn man schon so lange mit einem Familienmitglied zusammenlebt.
Ihr Gangbild hat sich verschlechtert, ihre Lust am Gassi hat rapide nachgelassen, sie buddelt auch nicht mehr nach Mäuschen. Der Garten ist ihr liebster Platz geworden, den sie nur ungern verlässt. Nachts weckt sie mich mit Stresshecheln, sie hat Schmerzen. Sie kann nicht mehr ohne Hilfe ins Auto ein- oder aussteigen.
Heute waren wir mit ihr beim Tierarzt, wir haben einen Seniorencheck machen lassen. Organisch ist sie in einem sehr guten Zustand, aber ihre Knochen wollen nicht mehr. Die Nerven für die Hinterhand leiten die Signale nicht mehr weiter und das Röntgenbild zeigt Spondylose im Brustwirbelbereich.
Sie bekommt nun Schmerzmittel, wenn diese nicht wirken sollten oder sie die Treppe im Haus nicht mehr erklimmen kann, darf sie das Silbergeschirr anlegen.
Wir wollen nicht, dass sie unnötig leidet und aus eigener Erfahrung weiß ich um die Schmerzen, wenn Nerven bedrängt werden.
Svea Zuckerschnute die Erste von Iswulf, wir lieben Dich.

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Sorgenhund – Numee

Seit drei Monaten wird Numee wegen Schilddrüsenunterfunktion behandelt, aber leider interessierte unserem Tierarzt den Zustand der Haut so gar nicht. Auch ignorierte er die Gewichtsreduktion von Numee total, die zur Zeit und trotz erhöhter Futterration nur noch Haut und Knochen ist.
Also sind wir gestern in unsere dörfliche Tierklinik gegangen, um eine zweite Meinung einzuholen.
Numees Haut an den Beinen und an den Lefzen ist in einem total schlechten Zustand. Sie blutet spontan, einfach so, ohne äußere Einwirkung und sieht einfach schrecklich aus.

Ursache könnte sein, dass sie seit Anfang 2015 ein Medikament namens Phen-Pred bekommt. Das ist ein Schmerzmittel, weil sie ja angeblich Osteoporose hat. Die neue Tierärztin zweifelt die Diagnose Osteoporose an, weil Hunde das nicht bekommen, wohl aber Knochenveränderungen, die ähnlich auf dem Röntgenbild aussehen. Dieses Schmerzmittel enthält auch Kortison und Kortison fährt das Immunsystem runter, das wiederrum belastet die Leber und ggf. auch die Schilddrüse. Es wird nicht als direkte Nebenwirkung ausgewiesen, daher tat unser ursprünglicher Tierarzt es ab, als ich fragte, ob Phen-Pred etwas mit Numees Zustand zu tun hat.

Nun versuchen wir Numee aus dem Schilddrüsenmedikament auszuschleichen, hoffentlich gelingt es, denn hat man erstmal das Schilddrüsenhormon angefangen in Tablettenform zu verabreichen, stellt die Schilddrüse ihre Funktion ein und lässt sich dann oft nicht mehr dazu bringen, dass sie wieder selber weiter arbeitet.

Wegen der Haut hatte die Tierärztin Proben entnommen, um zu schauen ob sie ggf. Milben hat. Es geht bei uns die Fuchsräude um. Aber gestern bei der ersten Sichtung mit dem Mikroskop hatte sie nichts gefunden, allerdings fand sie Staphylokokken. Das ist ein Bakterium und dagegen haben wir jetzt ein Antibiotika mitbekommen. Für die Haut erstmal ein Spray mit Teebaumöl, für die Leber Vitamin E und ein Mittel für die Haut, falls doch Milben Ursache der Hautveränderung sind. Letzteres wird aber nur einmal alle 14 Tage (insgesamt dann dreimal) auf ein paar Punkte auf dem Rücken aufgetragen.

Jetzt trägt sie einen „Trichter“, damit sie ihre Stellen nicht mehr auflecken kann. Den Trichter trägt sie aber nur nachts, oder wenn wir mal nicht zu Hause sind.

Den nächsten Termin haben wir in zwei Wochen, da wird dann ggf. eine Biopsie und Blut genommen. Da Räude ja nahezu ausgeschlossen scheint, wird dann weiter gesucht, was es sein kann. Im besten Fall ist es wirklich eine indirekte Auswirkung von Phen-Pred, im schlimmsten Fall… darüber will ich jetzt nicht nachdenken.

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† Miro – 4 Jahre – Müllheim Dorf

Miro ist ein schwarzer Kater gewesen. Mit ca. einem Jahr wurde er aus einem Tierheim abgeholt und lebte fortan als Freigängerkatze am Rande des Dorfes Müllheim im Thurgau.

Eine Nachbarin und ich gehen hin und wieder mit den Hunden gemeinsam Gassi. Die eine Straßenseite unserer Straße ist bebaut, auf der anderen Seite befindet sich eine große Wiese. Ein Bauer mäht gerade diese Wiese, als wir heute zusammen los gingen.

Wir hatten etwa zweidrittel des Weges an der Wiese abgeschritten, als ich eine schwarze Katze in seltsam geduckter Gangweise aber doch so rasch wie möglich über den schon abgemähten Teil der Wiese "rennen" sah. Es war eher ein unbeholfenes rasches Hoppeln. Sie erreichte einen Asphaltweg überquerte diesen und blieb dann dort in Deckung des hohen Grases am Rande eines Rübenfeldes.

Ich meinte zu meiner Nachbarin, der Trekker hat die Katze erwischt. Sie sah einen der Söhne der Familie, zu der diese Katze gehörte und sprach ihn an, ob das seine Katze sei. Er ging nachsehen. Die Mutter des Sohnes kam auch raus und bestätigte das. 

Meine Nachbarin und ich besprachen kurz, was wir tun sollen, aber es war klar. Katze einfangen und zum Tierarzt bringen. Ich bin los, das Auto holen, meine Nachbarin eine Transportbox. Die Katzenbesitzerin konnte nichts machen, hatte nur noch geweint.

Ich zog mir Lederhandschuh an, um die Katze zu packen. Da wußte ich das Ausmaß ihrer Verletzungen noch nicht und rechnete mit Krallenabwehr. Als ich dann die Katze griff sah ich es. Alle vier Beine waren abgefetzt, dier Schwanz in der MItte auch. Von Schnitten konnte man schon nicht mehr sprechen, die Knochen waren massiv zersplittert. Es blutete kaum, der Katzenkörper hatte im Schock alle Gefäse verschlossen.

Wir sind in die dörfliche Tierklinik gefahren, haben unterwegs noch den Lebensgefährten der Katzenhalterin eingesammelt. Er trug dann die Transportbox in die Tierklinik. Am Empfang sagte ich nur: "Das ist ein Notfall. Die Katze ist unter den Mäher gekommen, alle vier Pfoten sind ab." 

Sofort wurden wir in ein Behandlungszimmer gebracht, wenige Sekungen später kam ein Tierarzt mit Narkosemittel und das Mittel zum Einschläfern der Katze.

Bis die Katze dann erlöst war, vergingen geschätzte fünf Minuten. Ihr Körper war so voll Adrenalin, dass das Mittel etwas länger brauchte um zu wirken, aber in Narkose bekam sie davon nichts mehr mit.

 

Bei Gefahr versuchen Katzen sich zu verstecken und das bis zum letzten Moment und manchmal reicht der letzte Moment nicht für eine erfolgreiche Flucht.

Wir haben so schnell wie möglich gehandelt, damit das arme Tier nicht unnötig lange leiden musste…

 

Achtung, das Foto ist nicht schön anzusehen, aber so ist die Realität nun mal…

 

miro

 

 

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Impfung mit der Dramaqueen

Alle Jahre wieder isses so weit. Nein natürlich nicht jedes Jahr, aber in bestimmten Abständen muss es sein, die Impfung gegen Tollwut, Zwingerhusten, Staupe und was es sonst noch alles an Viren gibt, die unseren Hunden ein ungemütliches Leben bescheren könnten.

Ich habe also gestern beim Tierarzt angerufen und einen Termin für heute 10:00 bekommen. 

Heute habe ich dann um 9:40 die Hunde ins Auto einsteigen lassen und bin losgefahren. Ab einer bestimmten Abzweigung fing Svea schon mal vorsorglich zu zittern an, sie kennt den Weg zum Tierarzt sehr genau, obwohl wir ihn wirklich sehr selten fahren.

Ihr Zittern verstärkt sich, je näher wir der Praxis kommen. Im Wartezimmer, wir sind die einzigen, versucht sie irgendwie unter mich zu kommen, die Tür per Hypnose zum Öffnen zu bewegen und schauen, ob es unter den Stühlen noch sicherer ist, als anderswo.

Numee ist das alles wurscht, sie wundert sich über Sveas Angst, die mittlerweile dann und wann ein klägliches Piep von sich gibt. Für Numee riechts interessant und außerdem, war da nicht mal was mit Leckerlies?

Der Tierarzt und seine Frau sind so weit, wir gehen in den Behandlungsraum. Svea geht rein, aber nur um sich sofort umzudrehen und rauszuflüchten, wenn da bloß diese doofe Leine nicht wäre. Numee untersucht mit der Nase den Fußboden und die Schränke, irgendwo müssen sie doch sein, die Leckerlies. 

Ich unterhalte mich entspannt mit dem Tierarzt und seiner Frau, die geschäftigt im Behandlungszimmer hin und her geht, um Impfzeugs zusammenzustellen und die Spritzen aufzuziehen. Svea macht das noch nervöser. Fremde Hände sind doof und daher muss sie immer schauen, wie sie denen am Besten ausweichen kann. Numee sucht weiter nach den Leckerlies.

Zum Impfen müssen die Hunde nicht auf den Tisch, sie können einfach auf dem Boden sitzen bleiben. Numee bleibt cool sitzen, ich brauch sie nicht festhalten nichts, der Tierarzt setzt die Spritze und Numee ists wurscht. "Wann gibts endlich die Leckerlies?"

Ich nehm Sveas Kopf in die Arme, die Spritze ist ihr wurscht, aber diese doofen fremden Hände. "Frauchen! Mach, dass dieser fremde Mensch mich nicht berührt." Nicht mal zwei Sekunden und die Spritze ist leer und der Hund geimpft.

Numee freut sich, endlich zückt der Tierarzt das Leckerlieglas. Zu gerne würde sie ihre Nase reinstecken, aber die Öffnung des Glases ist zu klein. Egal, Leckerlies schmecken auch aus der Hand des Tierarztes gut.

Svea schnüffelt nur dran und zieht sich zurück. "Ihh… Leckerlies aus fremden Händen, in diesen Situationen nehm ich nichtmal von Frauchen was an."

Endlich hat Frauchen mit dem Tierarzt fertig gesabbelt, ein anderer Hund wartet im Wartezimmer ängstlich unter einem Stuhl und die Frau vom Tierarzt hält uns noch die Tür aus. Numee und Svea machen ihrem Ruf als Zughunde alle Ehre und zerren mich aus der Praxis. Ab ins Auto und nach Hause… juhuuu geschafft :D

 

spritze

 

 

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Tierarzt und Leckerlie

Dienstag, 12. April 2005

Tierarzt und Leckerlie

Huuu… wir waren wegen irgenwelcher Impfungen natürlich auch beim Tierarzt.
Da hat mich Frauchen auf so einen blanken langen Tisch gehoben und der doofe Tierarzt hat mich überall betatscht.
Und dann piekt der mich auch noch. Aber ich hab nix gesagt. Hab nur gehofft, daß wir hier schnell wieder weggehen.
Die Frau vom Tierarzt hielt mir dann son Leckerlie unter die Nase, aber das wollte ich nun gar nicht.
Bähhh…
Da war die Frau vom Tierarzt fast sogar ein bißchen empört und meinte, daß ich der erste Hund sei, seit 20 Jahren, der dieses Leckerlie nicht nehmen würde.
Na und? Ist mir doch egal.. Püh.

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